Am 14. September fand an der FH Burgenland ein Informationskongress zur smarter Kreislaufwirtschaft statt, wobei der Schwerpunkt auf der Wertschöpfungskette Holz lag.

Dr. Martin Riegler vom Wood K plus präsentierte dem TECHHOUSE-Team die Forschungsprojekte „Champi4.0ns“ und „tracewood„, an denen Wood K plus beteiligt ist. Der Fokus lag auf dem aktuellen Wissensstand und dem Digitalisierungsgrad der Rückverfolgbarkeit von Holz, wobei diese mit den erwarteten Technologien der Forschungsprojekte verglichen wurden.

Die teilnehmenden Unternehmen zeigten großes Interesse an den Forschungsprojekten und den vielversprechenden Ansätzen und in einer allgemeinen Diskussion wurden die Partner:innen, Laufzeiten und Finanzierungsgeber:innen der Forschungsprojekte vorgestellt, und es wurde über weitere Nutzungsmöglichkeiten dieser Technologien gesprochen.

TECHHOUSE hatte bereits zuvor Kontakt mit dem KMU Beetle ForTech und präsentierte deren Herangehensweise zur Traceability von Holz. Besonders interessant war die Thematik der Zuordnung von geerntetem Rundholz zu einem spezifischen GPS-Punkt und somit Besitzer, was im Burgenland aufgrund der speziellen Struktur der Wald-Besitzverhältnisse auf großes Interesse stieß. Aufgrund des alten ungarischen Erbrechts sind Flächen im Burgenland in viele Teilflächen aufgespalten worden, was zu zahlreichen Parzellen mit teilweise nur 4 m Breite führte. Diese spezielle Struktur erfordert eine effiziente Herangehensweise, insbesondere beim Einsatz von Harvester und Schlepper, um Trassen im Bestand zu erzeugen.

Die Gründung einer Waldgenossenschaft mit den Besitzern war bisher nicht erfolgreich, was DI Herbert Stummer von der Landwirtschaftskammer Burgenland, in seiner Funktion als Geschäftsführer von ProHolz Burgenland, dazu veranlasst, ein starkes Interesse an den präsentierten Technologien zu zeigen. Diese könnten einen bedeutenden Beitrag zur Lösung der Herausforderungen im Zusammenhang mit der Holzrückverfolgbarkeit im Burgenland leisten.

Insgesamt bietet die smarte Kreislaufwirtschaft in Verbindung mit innovativen Technologien wie „Champi4.0ns“ und „tracewood“ die Möglichkeit, die Holzwirtschaft effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Die erfolgreiche Zusammenführung von Forschungsprojekten, Unternehmen und KMUs in einem Informationskongress zeigt das Potenzial solcher Initiativen, um konkreten Nutzen für die Branche zu schaffen.