Der Waldbericht 2021 der Bundesregierung beschreibt die Entwicklung der Wälder, insbesondere mit Blick auf die aktuellen Waldschäden sowie die erfolgten Maßnahmen auf nationaler und internationaler Ebene. Der Waldbericht umfasst den Berichtszeitraum Oktober 2017 bis Mai 2021.

Der Schwerpunkt des vorliegenden Berichts liegt auf der Darstellung der Waldschäden, ihrer Ursachen und Auswirkungen sowie den erfolgten Maßnahmen. Außerdem beschreibt der Bericht die Entwicklung der Wälder, insbesondere mit Blick auf die aktuellen Waldschäden sowie die erfolgten Maßnahmen auf nationaler und internationaler Ebene und umfasst den Zeitraum Oktober 2017 bis Mai 2021.

Mit einem Waldflächenanteil von 32 % (11,4 Mio. ha) ist Deutschland eines der waldreichsten Länder Europas. Seit 1990 konnte die Waldfläche um mehr als 200.000 ha ausgeweitet werden. Die starken Stürme in den Jahren 2017 und 2018, die extreme Dürre und Hitzewellen in den Jahren 2018 bis 2020 sowie die massenhafte Vermehrung von Borkenkäfern haben in den Wäldern in Deutschland zu Störungen und massiven Waldschäden geführt. Nahezu alle Hauptbaumarten weisen Vitalitätseinbußen und Schadsymptome auf. Mit Stand 31. Dezember 2020 ist von einer geschädigten Waldfläche von insgesamt 277.000 ha auszugehen, die wieder zu bewalden sind.

Insgesamt wurden zur Bewältigung der aktuellen Waldschäden für den Sektor Forst und Holz Unterstützungsmaßnahmen in Höhe von insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro bereitgestellt.

Das Ziel: schnelle, aber langfristig wirkende, effektive und unkomplizierte Hilfen für private und kommunale Waldbesitzende. Die Mittel wurden bereitgestellt über

  • die bestehende Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) und
  • das Konjunktur- und Krisenbewältigungspaket der Bundesregierung, über die Bundeswaldprämie, das Investitionsprogramm Wald, das Investitionsprogramm Holzwirtschaft und das Förderprogramm Klimafreundliches Bauen mit Holz.

Insbesondere durch die Bundeswaldprämie konnte ein nachhaltiger Effekt erzielt werden: Anknüpfend an die Fördervoraussetzung konnten innerhalb kurzer Zeit über 865.000 Hektar Wald im Privat- und Kommunalwald erstmalig und neu zertifiziert werden.

Die Bundesregierung hat im Berichtszeitraum eine Reihe weiterer relevanter Maßnahmen umgesetzt und auf den Weg gebracht, um die Wälder und deren nachhaltige Bewirtschaftung im Kontext des Klimawandels weiter zu stärken. Dazu gehören z. B. konkrete Maßnahmen im Rahmen der Nationalen Waldstrategie 2020, der Charta für Holz 2.0, der Nationalen Biodiversitätsstrategie oder der waldrelevanten Forschung, z. B. mittels Förderungen über den Waldklimafonds (WKF). Zudem wurden Projektförderungen und die Kommunikationsarbeit zum Thema Wald und Holz weiter ausgebaut, insbesondere durch die Gründung des Kompetenz- und Informationszentrum Wald und Holz (KIWUH) in der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR).

Auch der Landeswaldverband begrüßt das Bekenntnis der Bundesregierung zur Förderung klimaresilienter Mischwälder. Bei der Umsetzung dieser Vision scheitert die Bundesregierung aber nach wie vor an entscheidenden Weichenstellungen. Klimastabile und produktive Wälder retten kann nur eine ambitionierte Klimaschutzpolitik. „Die Novelle des Bundesjagdgesetzes hängt immer noch in der Schwebe!“, beklagt Dietmar Hellmann, Vorsitzender des Landeswaldverbandes. Waldbesitzende und Jäger müssen vor Ort verbindliche Abschuss-Vereinbarungen treffen. Zäunung und andere Schutzmaßnahmen für junge Bäume müssen die Ausnahme bleiben.